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German Analysis of "stern"

Essay by   •  November 15, 2010  •  Research Paper  •  3,450 Words (14 Pages)  •  3,212 Views

Essay Preview: German Analysis of "stern"

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Einleitung

Diese Arbeit wird versuchen, die Illustrierte Stern in einer analytischen Vorgehensweise linguistisch zu untersuchen. Als Grundlage und KernstÐ"јck der Analyse dient hierzu ein Text aus der Erstausgabe von 1948.

Der erste Teil der Analyse soll sich nun auf die Illustrierte mitsamt ihrer Entstehungsgeschichte, ihren Zielsetzungen und Strategien, sowie der Entwicklung zum heutigen Erscheinungsbild konzentrieren. So soll die Relevanz und die Position des Stern in der Nachkriegszeit verdeutlicht werden. Im weiteren Verlauf wird sich demzufolge Punkt 2 als Hauptteil der Arbeit dem Artikel Ð'„'HEIM INS REICH' Arm ins Heim" widmen, um diesen einer linguistischen Analyse und einer Untersuchung der Mikrotypographie zu unterziehen. Dabei soll primÐ"¤r auf Besonderheiten der stilistischen, formalen und sprachlichen Ebene eingegangen werden, um eine Ausarbeitung zu gewÐ"¤hrleisten, die in der Lage ist zu veranschaulichen, inwiefern sich eben diese Besonderheiten auf die Funktion des Textes und somit auch auf die Meinungsbildung der Rezipienten auswirken.

Im Schlusskapitel soll schlieÐ"ÑŸlich, den Ergebnissen der AnalyseansÐ"¤tze entsprechend, eine abschlieÐ"ÑŸende Gesamtaussage Ð"јber den Umgang mit dem Thema hergeleitet werden, welche unter anderem Bezug darauf nehmen wird, was herausgearbeitet wurde und welche Aspekte ebenfalls wert gewesen wÐ"¤ren, bearbeitet zu werden, jedoch aufgrund der Limitierung des Umfangs ausgelassen werden mussten oder nur knapp angesprochen werden konnten.

1 Die Illustrierte Stern

Knapp 8 Millionen Leser greifen Ausgabe fÐ"јr Ausgabe zum Stern und verschaffen sich so einen Ð"Ñšberblick Ð"јber die wichtigsten Themen der Woche. Damit ist der Stern die meistgelesene und reichweitenstÐ"¤rkste frei verkÐ"¤ufliche Publikumszeitschrift in der Bundesrepublik Deutschland.

1.1 Entstehung und Entwicklung

1948 wird die Illustrierte von Henri Nannen aus der ehemaligen Jugendzeitschrift Ð'„Zick Zack" gegrÐ"јndet und erstmals am 1. August 1948 unter Zulassung des damaligen MilitÐ"¤rregimes herausgegeben. Warum der Stern Ð'„Stern" heiÐ"ÑŸt, lÐ"¤sst sich hinreichend mit einem Zitat Nannens erklÐ"¤ren: Ð'„Einsilbig, deklinierbar und positiv besetzt".

Bereits in seinen Anfangsjahren, als das Budget und die Zahl der Redakteure noch relativ beschrÐ"¤nkt sind, versucht der Stern seine Leser zur Meinungsbildung und zum kritischen Denken anzuregen. Die SternÐ'-Redaktion der Nachkriegszeit ist bemÐ"јht, einem Volk, das lange Zeit unter der FÐ"јhrung eines Einzelnen gelebt und gelitten hat, wieder eigenes Denken und Selbstbewusstsein zu vermitteln. Mit einem breiten Spektrum an Themen, wodurch alte wie auch junge Menschen angesprochen werden und nicht zuletzt dank seiner lockeren und gut verstÐ"¤ndlichen Sprache schafft es Henri Nannens Zeitschrift schnell, sich in einer Welt zu etablieren, die vom Krieg zerrÐ"јttet und vom Leid geprÐ"¤gt ist, und in der sie nebenbei nicht die einzige Illustrierte ist: Ð'„Revue (1946-1966), Kristall (1946-1966), Neue Illustrierte (1946-1966) und Quick (1948-1992)" sind die Namen der Konkurrenz. WÐ"¤hrend viele Zeitschriften sich lediglich als NachrichtenÐ"јbermittler verstehen, versucht der Stern mit seinen BeitrÐ"¤gen der Leserschaft gleichermaÐ"ÑŸen Bildung und Anregung, wie auch Information zu bieten und lÐ"¤sst dabei keinesfalls die Unterhaltungsebene auÐ"ÑŸer Acht.

Ist die Illustrierte heutzutage vor allem wegen ihres politikspezifischen Gehaltes gefragt, so ist es interessant zu betrachten, wie wenig sich die Redaktion in der Nachkriegszeit mit derart politischen Themen auseinandersetzt. Die wenigen Seiten, die die ersten Hefte zu VerfÐ"јgung haben, werden zumeist genutzt um KulturbeitrÐ"¤ge, Fotoreportagen oder Berichte Ð"јber alltÐ"¤gliche Begebenheiten zu verÐ"¶ffentlichen, nicht zu vergessen sind die berÐ"јhmten Fortsetzungsromane.

Um das soeben Erarbeitete detaillierter betrachten zu kÐ"¶nnen, lohnt sich ein kurzer Blick in die Erstausgabe des Stern.

1.2 Makrotypographie und Design der Erstausgabe von 1948

Ð'„Der Stern" prangt als Titel in der Kopfzeile des Deckblattes. Der verwendete Schrifttyp dÐ"јrfte dem heutigen Stern-Kenner sofort auffallen, da es sich nicht um die seit den 60er Jahren verwendete Schriftart handelt, sondern um eine, die einen sehr freien, wie von Hand gezogenen, kunstvollen Stil aufweist. Des Weiteren fÐ"¤llt im Vergleich zum heutigen Stern auf, dass der bestimmte, maskuline Artikel Ð'„Der" mittlerweile weggefallen ist, sowie das Wort Ð'„Stern" nur noch in Kleinlettern als Titel verwendet wird (vgl.: BeigefÐ"јgte TitelblÐ"¤tter). AuÐ"ÑŸerdem liegt eine FarbbeschrÐ"¤nkung auf schwarz und weiÐ"ÑŸ vor. Als Hintergrund dient eine Nahaufnahme Hildegard Knefs. Das obligatorische, asymmetrische Sternsymbol kontrastiert in weiÐ"ÑŸ mit dem schwarzen Untergrund des Titels. In seinem Inneren lÐ"¤sst sich der Schriftzug Ð'„Ein 17jÐ"¤hriger Werwolf packt aus" erkennen. Im Gegensatz zu Hildegard Knef taucht dieser Innerhalb des Heftes wieder auf, und zwar als Titelgeschichte.

Zum Inhalt lÐ"¤sst sich feststellen, dass diese Ausgabe nicht mehr, als Dreizehn Seiten redaktionellen Text enthÐ"¤lt (Werbung und Titelblatt nicht mitgezÐ"¤hlt), aus heutiger Betrachtungsebene nahezu unvorstellbar. Dass es sich um eine Ð'„aktuelle Illustrierte" (Holzer 1967, 11) handelt, zeigt sich im Besonderen in der, fÐ"јr diesen Zeitschriftentypus bekannten und typischen Verschmelzung von Bild und Text. Es stellt sich in der Tat heraus, dass lediglich der redaktionelle Beitrag Ð'„Versucht's noch mal mit uns" voll und ganz ohne Bildmaterial auskommt.

Die restlichen Seiten fallen grÐ"¶Ð"ÑŸtenteils den Bereichen Unterhaltung und Information zu. ZusÐ"¤tzlich gibt es noch zwei Texte, die sich mit ProblemlÐ"¶sungen fÐ"јr gesellschaftliche Gegebenheiten befassen, sowie eine Fotoreportage.

Die fÐ"јr die Artikel, Reportagen und Rubriken verwendeten Schriftarten sind durchgehend sehr klein, was die Lesbarkeit drastisch erschwert und wohl darauf zurÐ"јckzufÐ"јhren ist, dass kleine Buchstaben den Text schmal genug machen,

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