Lagos

Einleitung

Lagos ist die grÐ"¶Ð"ÑŸte Stadt Nigerias und auf 4 Hauptinseln erbaut: Lagos, Iddo, Ikoyi, and Victoria, welche miteinander und mit dem Festland Ð"јber BrÐ"јcken verbunden sind.

Gemeinsam mit dem Festland bildet die Lagos mittlerweile die Metropolregion Lagos.

Lagos wÐ"¤chst so rasch wie kaum eine andere Metropole weltweit. Jedes Jahr nimmt die Zahl der BevÐ"¶lkerung um rund 5 % zu. So leben heute bei Ð"јber 11 Mio Einwohnern fast jeder 10. Nigerianer in in der Metropolregion Lagos вЂ" schÐ"¤tzungsweise. Denn wie viele Menschen tatsÐ"¤chlich in der Stadt am Golf von Guinea leben, ist unbekannt.

TÐ"¤glich strÐ"¶men Menschen aus dem Umland nach Lagos, in der Hoffnung auf Arbeit und eine bessere Zukunft fÐ"јr sich und ihre Familien. Doch das stetige Anwachsen der BevÐ"¶lkerung вЂ" ein wahres Hyperwachstum вЂ" bringt die Stadt und ihre Infrastruktur an den Rand des Kollaps.

Geschichte

1886 zog ein wirtschaftlicher Aufschwung in Lagos Menschen aus ganz Westafrika sowie aus Brasilien und Westindien an und verursachte so die erste Einwandererwelle.

Zu groÐ"ÑŸen Protesten fÐ"јhrte in den Jahren von 1956 bis 1959 der Plan der BehÐ"¶rde fÐ"јr die Entwicklung von Lagos (LEBD), 200.000 Menschen nach Surulere auf dem Festland umzusiedeln, um auf Ikoyi und Victoria Island eine Zone fÐ"јr EuropÐ"¤er und hohe FunktionÐ"¤re zu schaffen. Noch heute sind die Folgen des Plans erkennbar: Auf den beiden Inseln findet man die Villenviertel Lagos’.

Zahlreiche Unruhen, Wahlmanipulationen, Demokratisierungsversuche und wechselnde MilitÐ"¤rregierungen durchziehen die weitere Geschichte Nigerias.

Die 70er Jahre waren Ð"¶konomisch durch einen massiven Ð"-lboom gekennzeichnet, wodurch Nigeria grÐ"¶Ð"ÑŸter ErdÐ"¶lexporteur Afrikas wurde. Trotz Ð"-lbooms haben es die wechselnden Regierungen Nigerias jedoch nicht vermocht, das Land aus der Armut zu fÐ"јhren. Im Gegenteil: Missmanagement und Korruption beherrschen die Landes- sowie Staatspolitik mehr denn je.

Lagos ist bis heute Dreh- und Angelpunkt Nigerias geblieben. Die Metropolregion ist das Zentrum fÐ"јr Handel, Wirtschaft und Kultur.

BevÐ"¶lkerung вЂ" Zahlen und Fakten

Lagos ist neben Kairo die bevÐ"¶lkerungsreichste Metropole Afrikas. Die fÐ"јr viele Menschen unertrÐ"¤glichen Lebensbedingungen in anderen Landesteilen, insbesondere die UnterdrÐ"јckung im islamischen Norden und UmweltzerstÐ"¶rung sowie Menschenrechtsverletzung in den ErdÐ"¶lregionen des Nigerdeltas, fÐ"јhrten in den letzten Jahrzehnten zu einer rapiden Landflucht. Hinzu kamen FlÐ"јchtlinge aus den benachbarten BÐ"јrgerkriegsregionen.

Seit 1950 hat sich die stÐ"¤dtische BevÐ"¶lkerung mehr als vervierfacht. Und die Zahl der Menschen in den StÐ"¤dten nimmt weiterhin zu. Manchen locken die stÐ"¤dtische Freiheit und die urbane Kultur. Andere treiben die Aussichtslosigkeit und nackte Armut auf dem Land

Mit rund 11 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern rangiert Lagos auf Platz 17 der Rangliste der weltweit bevÐ"¶lkerungsreichsten urbanen Agglomerationen. Doch das wird sich bald Ð"¤ndern, denn kaum eine Stadt wÐ"¤chst so schnell wie Lagos. Bereits 2015 wird Lagos mit dann voraussichtlich 16 Millionen Menschen den 11. Platz einnehmen. Schon heute lebt fast jeder zwÐ"¶lfte Nigerianer in der ehemaligen Hauptstadt.

BevÐ"¶lkerungswachstum Lagos:

Jahr 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2005 2007 2010* 2015*

In Mio. 0,28 0,76 1,41 2,57 4,76 8,42 10,88 11,72 13,71 16,14

BevÐ"¶lkerungsdichte

Die ehemalige Hauptstadt Nigerias ist unglaublich dicht besiedelt: In einzelnen Stadtvierteln leben bis zu 55.000 Menschen auf einem Quadratkilometer. Im Vergleich: In Berlin sind es im Durchschnitt 3.800 Menschen.

Im Gegensatz dazu stehen die Inseln Victoria und Okoyi: Victoria ist in den letzten Jahren zum Finanz- und Wirtschaftszentrum Lagos avanciert und komfortable Wohngegenden sind entstanden.

Noch kostspieliger ist die Insel Ikoyi: Hier finden sich GebÐ"¤ude aus der britischen Kolonialzeit, ebenso RegierungsgebÐ"¤ude und eine groÐ"ÑŸzÐ"јgige Golfanlage. Ikoyi ist ein Ort der luxuriÐ"¶sen "gated communities" вЂ" komfortable Wohnsiedlungen, die durch ZÐ"¤une und Mauern abgeschirmt und von Schutzleuten bewacht werden.

Brennpunkt