Uses and Gratification
Essay by review • February 12, 2011 • Essay • 599 Words (3 Pages) • 1,358 Views
Hast du das Spiel auch gesehen?
Sportgrossereignisse als GesprÐ"¤chsthema am Beispiel der Fussballweltmeisterschaft 2006
Sportliche Grossereignisse wirken sich nicht nur auf die Medienberichterstattung sondern
auch auf die interpersonale Kommunikation aus. Diskussionen Ð"јber die sportlichen
Leistungen der verschiedenen Akteure, die Auswirkungen der Veranstaltung auf die
Gesellschaft (z.B. bei Ausschreitungen) oder die Medienberichterstattung selbst dominieren
die Ð"¶ffentliche und private Kommunikation. Unter den klassischen Theorien der
Medienwirkungsforschung sind eine ganze Reihe von AnsÐ"¤tzen zu finden, welche das
ZusammenhÐ"¤ngen von medialer und interpersonaler Kommunikation thematisieren.
Besonders prominent sind dabei die Hypothese des Zwei-Stufen Flusses der Kommunikation,
der Agenda Setting Ansatz, die Theorie der Schweigespirale und der Uses-and-Gratifications
Ansatz. Die interpersonale Kommunikation nimmt dabei entweder die Rolle einer abhÐ"¤ngigen
Variable ein, welche durch die mediale Berichterstattung beeinflusst wird (klassische Idee des
Agenda Settings), oder aber als unabhÐ"¤ngige Variable, welche die Mediennutzung erklÐ"¤rt
(Uses-and-Gratifications). In beiden FÐ"¤llen wird die interpersonale Kommunikation jedoch als
„Anschlusskommunikation“ betrachtet, da sie jeweils nach der Mediennutzung erfolgt. Der
vorliegende Beitrag lÐ"¶st sich von dieser EinschrÐ"¤nkung und betrachtet auch die prÐ"¤-mediale
Kommunikation, welche vor der Nutzung stattfindet. Durch diese konzeptionelle Ð"-ffnung soll
versucht werden, ein integratives Modell der gegenseitigen AbhÐ"¤ngigkeit von interpersonaler
und massenmedialer Kommunikation zu entwickeln. Die hierfÐ"јr gewÐ"¤hlte Perspektive
orientiert sich an den Rezipienten. Die theoretische Fragestellung lautet demnach, welche
Funktionen die interpersonale Kommunikation fÐ"јr Rezipienten im Umgang mit
Massenmedien erfÐ"јllt. Vorgeschlagen werden fÐ"јnf grundlegende Funktionen: Selektion,
Information, Verarbeitung, soziale Positionierung und Stimmungsregulierung.
Die fÐ"јnf Funktionen interpersonaler Kommunikation Ð"јber massenmediale Inhalte werden im
Folgenden mit Bezug auf sportliche Grossereignisse erlÐ"¤utert. Die Selektionsfunktion ist z.B.
dann erfÐ"јllt, wenn ein Rezipient durch einen anderen Rezipienten auf einen Medieninhalt
hingewiesen wird, der fÐ"јr diesen von Interesse sein kÐ"¶nnte. Im Falle einer
Fussballweltmeisterschaft wÐ"¤re diese Funktion also dann erfÐ"јllt, wenn Rezipienten aufgrund
von interpersonaler Kommunikation (vor der Nutzung) auf besonders spannende Spiele
hingewiesen werden und dadurch eine gezielte Auswahl treffen kÐ"¶nnen. Die
Informationsfunktion ist insbesondere Postmedial von Interesse, wenn ein Rezipient nicht
direkt Ð"јber die Massenmedien sondern im Sinne des Zwei-Stufen-Flusses der Kommunikation
Ð"јber die interpersonale Kommunikation Ð"јber Resultate oder Ð"¤hnliches informiert wird. Die
Verarbeitungsfunktion kann sowohl wÐ"¤hrend als auch nach der Mediennutzung relevant
werden in dem das VerstÐ"¤ndnis der Medieninhalte ermÐ"¶glicht oder verbessert wird. Im Falle
von SportÐ"јbertragungen kÐ"¶nnen Rezipienten mit wenig Hintergrundwissen z.B. Fragen nach
dem Regelwerk der entsprechenden Sportart haben, welche durch interpersonale
Kommunikation beantwortet werden kÐ"¶nnen. Zur Funktion der sozialen Positionierung gehÐ"¶rt
auch die soziale Integration, welche in diversen Studien zum Uses- and-Gratifications Ansatz
BestÐ"¤tigung
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